Forschung und Methodenentwicklung
Forschung und Methoden-Entwicklung
Die DWS Hydro-Ökologie versteht sich als Brücke zwischen der universitären Forschung im weiten Feld der Limnologie und der praktischen Anwendung auf dem Gebiet des Gewässermanagements. Seit mehr als 20 Jahren nehmen wir regelmäßig an internationalen Forschungsprojekten teil. Unsere Kooperationspartner sind unter anderem das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, das Institut für Limnologie der Akademie der Wissenschaften und die Technische Universität Budapest.
Forschungsprojekte
2017-2020 EU-INTERREG-Projekt REBEN (Österreich – Ungarn)
Das INTERREG-Projekt REBEN war ein österreichisch-ungarisches Forschungsprojekt unter der Leitung der DWS Hydro-Ökologie. Weitere Auftragnehmer waren die TU Wien mit dem Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft (Schadstoffe) und dem Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie (Hydraulische Modellierung), das TB Schuster (online-Sonden), ein Expertenteam aus Ungarn (TU Budapest, Univ. Sopron) sowie dem Büro mecca (administrative Projektleitung). Ziel des Projekts war die Erstellung eines wasserwirtschaftlichen Managementplans, der langfristig zum Erhalt und zur Sicherung einer guten Wasserqualität und des guten ökologischen und chemischen Zustands des Sees beitragen soll. Die Untersuchungen umfassten chemische und biologische im offenen See, vor allem aber im Schilfgürtel des Neusiedler See. Der Fokus lag auf der Erforschung des Wasseraustausches und der damit verbundenen Stoffaustauschprozesse zwischen Schilfgürtel und Freiwasser.
Aufgaben: Projektleitung, Freilandarbeiten, hydrochemische, sedimentologische und biologische Analysen, statistische Auswertungen und Modellierungen
Auftraggeber: Amt der Bgld. Landesregierung
2019 Eco-AlpsWater
Im Rahmen des EU Interreg-Projekts „Eco-AlpsWater“ wurde die DWS Hydro-Ökologie GmbH damit beauftragt Phytobenthos-Erhebungen im Litoral von zwei Alpenseen sowie in zwei Alpenflüssen durchzuführen. Ziel des Projekt war es, die herkömmlichen Monitoring-Methoden der Wasserrahmenrichtline (WRRL, Water Framework Directive 2000/60/EC) durch den Einsatz neuester DNA Sequenzierungsmethoden und der Analyse von Umwelt DNA (eDNA) zu erweitern und verbessern. Durch die Analyse von eDNA aus Wasserproben, können aquatische Organismen identifiziert und überwacht werden, ohne diese selbst „Besammeln“ zu müssen. Um diese modernen Methoden des Biomonitorings erfolgreich anwenden zu können, bedarf es einer Kalibrierung und Vergleich mit bestehenden Methoden, was den Hintergrund dieser Untersuchungen darstellte.
Auftraggeber: Research Institute for Limnology
2001, 2007, 2013, 2019 Joint Danube Survey
Die Joint Danube Survey gehört zu den weltgrößten Flussexpeditionen und wird seit 2001 alle sechs Jahre durchgeführt. Unter der Leitung der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (ICPDR) nehmen ExpertInnen aller 14 Staaten des Donau-Einzugsgebietes an dieser großen wissenschaftlichen Unternehmung teil. Die DWS Hydro-Ökologie war 2001 und 2007 mit Algen-Analysen involviert (im Sub-Auftrag von Univ.Prof. Dr. Martin Dokulil). 2013 nahm unser Mitarbeiter Ulrich Donabaum MSc. an der mehrwöchigen Freilandarbeiten teil, die von Deutschland bis ins rumänische Donaudelta führten. Unsere Mitarbeiterin Dr. Daša Hlúbiková bearbeitete in Kooperation mit dem Water Research Institute in Bratislava die benthischen Diatomeen. 2019 übernahm die DWS Hydro-Ökologie für Österreich die Qualitätselemente Phytoplankton und Phytobenthos.
Aufgaben: Freiland (2013, 2019), Phytoplankton-Analysen (2001, 2007, 2013, 2019), Phytobenthos-Analysen (2019)
Auftraggeber: ICPDR / Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
2016 Literaturstudie über Bacillus thuringiensis israelensis (Bti)
2009-2015 Gewässervernetzung Untere Lobau
Von 2009 bis 2015 beauftragte die Stadt Wien (MA45) mehrere wissenschaftliche und private Institutionen mit dem Projekt „Gewässervernetzung (Neue) Donau – Untere Lobau (Nationalpark Donau-Auen)“. Die Untersuchungen hatten zum Ziel, die Auswirkungen einer Dotation der Unteren Lobau aus entweder der Donau oder der Neuen Donau mit unterschiedlichen Dotationsmengen qualitativ und quantitativ abzuschätzen. Die DWS Hydro-Ökologie übernahm die Koordination des Fachbereichs Ökologie. Kooperationspartner waren u.a. der WasserCluster Lunz, die Technische Universität Wien, die Gruppe Wasser.
Aufgaben: Koordination Ökologie, Freilandarbeiten, Gewässervermessung, chemische und biologische Analysen (Phytobenthos, Phytoplankton)
Auftraggeber: MA45 – Wiener Gewässer
2012 Chlorid-Studie
Jährlich werden in Österreich rd. 271 000 Tonnen Streusalz im Winterdienst ausgebracht. Es gelangt ohne nennenswerten Rückhalt oder Abbau in Boden, Grundwasser und Oberflächengewässer. Die DWS Hydro-Ökologie beschäftigt sich seit Jahren mit den potenziellen Auswirkungen der Salzbelastung auf die ökologische Integrität der heimischen Gewässer. Aufbauend auf eigenen Untersuchungen wurde 2014 eine umfangreiche Literaturstudie zum Thema Chlorid in Gewässern erstellt, die vom damaligen Lebensministerium publiziert wurde und auf der Website des BMNT abgerufen werden kann (Link).
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
2005–2010 EU-Forschungsprojekt MODELKEY
Das Projekt MODELKEY wurde von Februar 2005 bis Jänner 2010 im 5. EU-Rahmenprogramm unter der Leitung von Univ.Prof. Werner Brack vom Helmholtz Forschungszentrum Leipzig (UFZ) umgesetzt. Die DWS Hydro-Ökologie war einer von insgesamt 27 Projektpartern aus 14 europäischen Ländern. Das Projekt zielte darauf ab, Modelle zur Bewertung und Vorhersage der Auswirkungen von Schlüsselschadstoffen auf marine und Süßwasser-Ökosysteme sowie auf die Biodiversität zu entwickeln. Link
Aufgaben: Freilandarbeiten in Tschechien, Laboranalysen (Makrozoobenthos), Auswertungen, wissenschaftliche Publikation
Auftraggeber: EU-Kommission
2009 Machbarkeitsstudie „Dotation des Neusiedler See über die Raab“
Die Frage einer Dotation des Neusiedler Sees mit Fremdwasser wird seit langem diskutiert. Im Jahr 2009 wurde die TU Wien (Leitung Univ.Prof. Dr. Matthias Zessner-Spitzenberg) von der Österreichisch-Ungarischen Gewässerkommission mit einer Untersuchung möglicher Auswirkungen einer Wasserüberleitung aus der Raab auf den See beauftragt. Die Studie wurde in Kooperation mit ungarischen Kollegen (TU Budapest) durchgeführt. Die DWS Hydro-Ökologie übernahm in diesem Projekt die Berechnung der Stoffbilanz für den Neusiedler See (Chlorid, Phosphor, Stickstoff). Die Ergebnisse wurde neben dem Projektbericht in einer Publikation zusammengefasst.
Aufgaben: Statistische Auswertungen und Modellierung der Stoffbilanz des Neusiedler Sees
Auftraggeber: Technische Universität Wien
2004-2005 EU-Forschungsprojekt PEPCY
Ziel des EU-Projekts PEPCY „Toxic and other bioactive peptides in cyanobacteria“ war die Verbesserung des Kenntnisstandes zu toxischen Blaualgen. Auftragnehmer war ein Konsortium aus 10 Institutionen aus 8 europäischen Ländern, darunter die Österreichische Akademie der Wissenschaften. Im Sub-Auftrag übernahm die DWS Hydro-Ökologie chemische Analysen von Algenpigmenten mittels HPLC. Link
Auftraggeber: Österreichische Akademie der Wissenschaften (Dr. Rainer Kurmayr)
2002-2005 EU-Projekt STAR
Das Folgeprojekt von AQEM, das Projekt STAR (STAR – Standardisierung der Fließgewässer-Bewertung: Rahmenmethode für die Interkalibrierung der Ergebnisse ökologischer Untersuchungsmethoden im Rahmen der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie), wurde 2002 bis 2005 unter der Leitung der Universität für Bodenkultur (Univ.Prof. Dr. Otto Moog) durchgeführt. Es nahmen 14 Projektpartner aus 11 EU-Staaten daran teil. Die DWS Hydro-Ökologie wurde seitens der Universität für Bodenkultur für taxonomische Arbeiten (Phytobenthos) beauftragt. Link
Aufgaben: Taxonomische Arbeiten
Auftraggeber: Universität für Bodenkultur, Wien
2000–2002 EU-Forschungsprojekt AQEM
Das Projekt AQEM wurde 2000-2002 zur Entwicklung und Interkalibrierung von ökologischen Bewertungsmethoden gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie durchgeführt. Aus Österreich war die Universität für Bodenkultur eine der 12 Projektpartner aus 7 EU-Ländern; die DWS Hydro-Ökologie übernahm im Subauftrag taxonomische Arbeiten. Ziel des Projekts war gemäß dem Langtitel die Entwicklung und Evaluierung eines integrierten Bewertungssystems für die ökologischen Qualität von Flüssen und Bächen in Europa anhand benthischer Wirbelloser. Link
Aufgaben: Taxonomische Arbeiten
Auftraggeber: Universität für Bodenkultur, Wien (Univ.Prof. Dr. Otto Moog)
1997–2000 Traunsee-Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Die Traunsee-Studie der Akademie der Wissenschaften wurde im Auftrag des Landes Oberösterreich durchgeführt und hatte zum Ziel, die Auswirkungen von Einleitungen industrieller Abwässer auf den tiefsten See Österreichs zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden in einem Sonderband des Journals „Water, Air and Soil Pollution: Focus“ publiziert. Die DWS Hydro-Ökologie (vormals Donabaum & Wolfram OEG) übernahm Freiland- und Laborarbeiten sowie statistische Auswertungen.
Aufgaben: Freiland (Benthos-Probenahmen), Mikroskopie (Makrozoobenthos), Auswertungen, Publikation
Auftraggeber: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Univ.Prof. Dr. Uwe Humpesch
1996–1998 Untersuchung der Salzlacken im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel
Die Sodalacken im burgenländischen Seewinkel sind in Mitteleuropa einzigartig und gehören seit 1993 zum Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Langfristige, wissenschaftliche Arbeiten und laufende Kontrollen (Monitoring) sind die Eckpfeiler der Forschung in der Natur- und Bewahrungszone des Nationalparks. 1996–1998 wurden von der DWS Hydro-Ökologie (vormals Donabaum & Wolfram OEG) 20 Salzlacken auf ihren Chemismus und ihre Besiedlung durch benthische Wirbellose und Algen untersucht
Aufgaben: Projektleitung, Freilandarbeiten, chemische Analysen, Mikroskopie (Makrozoobenthos, Algen), Auswertungen und wissenschaftliche Publikation
Auftraggeber: Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel