Analytik & Monitoring
Analytik & Monitoring
Die profunde Kenntnis eines Gewässers ist unerlässlich für eine gut abgesicherte ökologische Bewertung. Nur ein tieferes Verständnis des Zusammenspiels von Umweltfaktoren und Lebensgemeinschaften ermöglicht die Erstellung von Defizitanalysen und die Entwicklung von Konzepten zur Verbesserung des ökologischen Zustands des Gewässers. Daher steht eine genaue Untersuchung der aquatischen Lebewelt und der wichtigsten Einflussfaktoren am Beginn einer limnologischen Analyse.
Stehende Gewässer
seit 2015 Gewässerüberwachung mittels Online-Messstationen
In Zusammenarbeit mit dem TB Schuster wurden seit 2015 in einigen stehenden Gewässern Online-Messstationen installiert. Diese sind mit einer Multiparametermesssonden augestattet, die laufend Messwerte z.B. physikalisch-chemischer Parameter (Temperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert, Sauerstoffkonzentration) an einen Datenlogger sendet. Via SIM-Karte werden die Daten an ein Internetportal übertragen und sind dort in Form von laufend aktualisierten Graphiken abrufbar. Wird die Online-Überwachung mit einem Steuerungsmodul gekoppelt ist es beispielsweise möglich, eine Tiefenwasserbelüftungsanlage optimal zu betreiben. In Kombination mit einer zeitgesteuerten Winde können auch Tiefenprofile gemessen werden.
In Zusammenarbeit mit dem TB Schuster (Link)
seit 2014 Zooplankton-Monitoring Neusiedler See
Das Zooplankton des Neusiedler Sees wird seit den 1970er Jahren untersucht, teils im Rahmen von Dissertationen und detaillierten Forschungsarbeiten (Univ.-Prof. Dr. Alois Herzig), teils als Langzeit-Monitoring in reduziertem Umfang. 2014 hat die DWS Hydro-Ökologie die Analysen übernommen, die Probenahme erfolgt durch die Biologische Station Illmitz.
Aufgaben: Laboranalysen, Datenauswertung und Fachbericht
Auftraggeber: Amt der Bgld. Landesregierung, Arbeitsgemeinschaft Natürliche Ressourcen (AGN)
seit 2013 Limnologische Untersuchung von Ziegelteichen im Süden Wiens
Die Tradition der Ziegelwerke am Wienerberg erreichte ihre Hochblüte in der zweiten Hälfte des 19 Jhs. Nach Einstellen des Tegelabbaus füllten sich die aufgelassenen Gruben allmählich mit Grundwasser, es entstanden zahlreiche Teiche, die fortan ausschließlich durch Grund– und Regenwasser gespeist waren. Vor allem nach dem 2. Weltkrieg wurden viele dieser Kleingewässer durch den Zuwachs von Gewerbe- und Industrieflächen und dem voranschreitenden Siedlungsbau zugeschüttet oder als Mülldeponien missbraucht. In den 1970er Jahren erkannte man jedoch ihren Wert als innerstädtisches Naturrefugium, aber auch als Zentrum von Naherholungsgebieten, und die meisten Teiche, die damals noch existierten, blieben bis heute erhalten. Charakteristisch für die meisten Teiche sind extrem steil abfallende Ufer, die auf die ehemaligen Abbautätigkeiten zurückzuführen sind. Durch das Fehlen von Zu- und Abflüssen sowie den abdichtenden Tegel im Untergrund ist die Retentionszeit häufig sehr lang. Zudem verleihen die Tonmergel- und Tegelschichten dem Wasser eine spezielle chemische Zusammensetzung, die sich häufig in hohen Leitfähigkeitswerten widerspiegelt. Tiefere Teiche, die anthropogenen Einflüssen unterliegen, z.T. als Deponien genutzt werden, weisen leider oftmals Eutrophierungstendenzen auf. Einige Gewässer liegen im Zuständigkeitsbereich der Stadt Wien, die sich um eine Sicherung der Wasserqualität der Ziegelteiche bemüht.
Aufgaben: Erheben der Morphometrie, gewässerökologische Bestandsaufnahme (Makrophyten, Phyto- und Zooplankton, Nährstoffe, Sediment), ggf Sanierungskonzept und Umsetzung
Auftraggeber: MA45 – Wiener Gewässer
seit 2008 Monitoring von Bergbauseen im Burgenland
Im 19. Jahrhundert wurde begonnen, die seit langem bekannten Kohleflöze im nördlichen Burgenland im Tagebau abzubauen. Die entstandenen Gruben füllten sich mit Wasser und bilden heute chemisch hoch interessante Bergbauseen. Die grundlegenden limnologischen Untersuchungen zu den meisten dieser Gewässer wurden von der DWS Hydro-Ökologie in den letzten 20 Jahren durchgeführt: Neufelder See, Bauernsee, Steinbrunner See, Esterhazy-Seen Trausdorf, Pöttschinger See, Römersee
Aufgaben: Koordination, chemische und biologische Analytik, ökologische Bewertung, Trophieprognose, Defizitanalysen und Empfehlungen für Verbesserungen des ökologischen Zustands und der Wasserqualität, Ausarbeitung von Nutzungskonzepten
Auftraggeber: Esterhazy, Amt der Bgld. Landesregierung
seit 2006 Kalksplittuntersuchungen
Bei der Errichtung naturnaher Teiche, sowie bei der Sanierung eutrophierter Gewässer kommen häufig Wasserfilter zur Anwendung. Ein wichtiger Bestandteil solcher Filterkörper ist eine feinkörnige Schotterschicht („Kalksplitt“), welche in der Lage ist, Phosphorverbindungen aus dem durchsickernden Wasser aufzunehmen. Beinhaltet ein Bauvorhaben die Ausbringung von Kalksplitt in Filterkörpern, so sind üblicherweise Grenzwerte für die Phosphor-Aufnahmekapazität einzuhalten.
Aufgaben: Durchführung von Phosphoradsorbtionstests, auch Anionenaustauschkapazität genannt, im Laborversuch.
Auftraggeber: Gemeinden, Baufirmen, Partnerbüros
seit 2004 Kartierung von Wasserpflanzen in Seen und Teichen
Höhere Wasserpflanzen (Makrophyten) sind neben den planktischen und benthischen Algen die wichtigsten Primärproduzenten in unseren Gewässern und unerlässlich, um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten. Oft werden sie von Badenden jedoch als störende „Schlingpflanzen“ angesehen. Um ein Managementkonzept dieser Makrophyten entwickeln zu können (Link GM), wird die Unterwasservegetation mittels GPS/Echolot aufgenommen. In den vergangenen Jahren wurden die Makrophyten zahlreicher Stillgewässer durch unseren Mitarbeiter Mag. Georg Kum MAS kartiert.
Aufgaben: Kartierung mittels GPS, Echolot und Betauchungen; in Kombination mit Vermessungen zur Gewässermorphometrie Berechnung eines digitalen Höhenmodells; Ausarbeitung von Konzepten zum Makrophyten-Management
Auftraggeber: Privateigentümer, Gemeinden, MA45 – Wiener Gewässer
seit 2004 Limnologische Untersuchungen der Pratergewässer
Ab dem Jahr 2004 wurden in den Pratergewässern (Oberes und Unteres Heustadelwasser, LusthausMauthnerwasser, Krebsenwasser) gewässerökologische Untersuchungen ausgeführt. Mithilfe der erhobenen Daten wurde die Wasserqualität in den einzelnen Gewässern beschrieben bzw. der trophische Zustand und der Eutrophierungsgrad ermittelt. Ergänzt wurden die Aufnahmen zur Wasserqualität durch Sediment- und Interstitialwasseruntersuchungen, durch Aufnahmen der Beckenmorphologie sowie durch Erhebungen der Makrophyten- und Röhrichtbestände (inklusive eines Vergleiches mit historischen Luftbildaufnahmen). Im Jahr 2010 erfolgte schließlich auch eine Neubearbeitung der hydrologischen Bilanz der Gewässer (Grundwasserstudie – Pöyry).
Auftraggeber: MA45 – Wiener Gewässer
seit 2001 Limnologische Untersuchungen von Donau-Altarmen (Obere und Untere Lobau, Altarm Altenwörth)
Seit 2001 erfolgten durch die DWS Hydro-Ökologie begleitende gewässerökologische Untersuchungen zu wasserwirtschaftlichen Versuchen in verschiedenen Augewässern der Donau: ökologische Koordination im Vernetzungsprojekt Untere Lobau, sowie limnologisches Monitoring an Altarmen der Oberen und Unteren Lobau, in Prategewässern (Heustadlwasser, Lusthauswasser, Mauthnerwasser u.a.) und an Donau-Altarmen stromauf von Wien (Altenwörth).
Aufgaben: Koordination, chemische und biologische (Phytoplankton, Phytobenthos, Auftriebsflocken, Zooplankton, Makrozoobenthos) Analytik, ökologische Bewertung, Trophieprognosen, Defizitanalysen und Empfehlungen für Verbesserungen des ökologischen Zustands und der Wasserqualität
Auftraggeber: Verbund Hydro Power, MA45 – Wiener Gewässer
seit 2000 Untersuchungen und Bewertung großer Alpenseen anhand des Phytoplanktons
Zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie entwickelte die DWS Hydro-Ökologie in Zusammenarbeit mit Univ.Prof. Dr. Martin Dokulil eine Bewertungsmethode für das Phytoplankton von Alpenseen >50 ha. Diese Methode bildet die Grundlage des Monitorings gemäß GZÜV (Gewässerzustandsüberwachungsverordnung). In den Jahren 2008/2009 untersuchte die DWS Hydro-Ökologie mehrere große Alpenseen in Oberösterreich. Die Ergebnisse gingen in die Bewertung des ökologischen Zustands dieser Gewässer durch die Abt. Gewässeraufsicht des Landes Oberösterreich ein. Seither fanden auch GZÜV Untersuchungen in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg statt.
Auftraggeber: Land Oberösterreich, Land Tirol, Land Vorarlberg
seit 2000 Limnologische Beweissicherung der Neuen Donau
Die Errichtung des Kraftwerks Freudenau hatte grundlegende hydrologische, chemische und biologische Veränderungen der Neuen Donau zur Folge. Das als Entlastungsgerinne konzipierte, mehr als 20 km lange Gewässer wird heute intensiv zum Baden und für andere Freizeitaktivitäten genutzt. Seit dem Jahr 2000 untersucht die DWS Hydro-Ökologie die limnologische Entwicklung des Gewässers. Das Monitoring umfasst monatliche bis zwei-wöchentliche hydrochemische Analysen zur Wasserqualität sowie biologische Analysen der pelagischen Lebensgemeinschaften.
Aufgaben: Ökologische Gesamtkoordination, chemische und biologische Analytik, ökologische Bewertung, Stoffbilanz und Trophieprognose
Auftraggeber: Verbund Hydro Power, MA45 – Wiener Gewässer
seit 1999 Gewässerökologische Untersuchungen an Stauseen
Seit 1999 wurden an zahlreichen Stauseen in NÖ, OÖ und im Burgenland limnologische Basisuntersuchungen, ein laufendes Monitoring und die Beweissicherung zu wasserwirtschaftlichen Versuchen durchgeführt. Auch spezielle Fragestellungen, wie Trophieprognosen oder die Entwicklung von Nutzungskonzepten waren mitunter Teil des Untersuchungsprogramms. Unter anderem wurden folgende Gewässer bearbeitet: Kamp-Stauseen, Erlaufklause, Wienerbruck, Forchtensteiner Stausee, Wienerwaldsee, Burger Stausee.
Aufgaben: Koordination, chemische und biologische Analytik, ökologische Bewertung, Trophieprognose, Defizitanalysen und Empfehlungen für Verbesserungen des ökologischen Zustands und der Wasserqualität, Ausarbeitung von Nutzungskonzepten
Auftraggeber: Gemeinden, Land Burgenland, EVN, MA45 – Wiener Gewässer
seit 1998 Fischökologisches Monitoring im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel
Seit 1998 betreuen wir das fischökologische Monitoring im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel (bis 2015 gemeinsam mit dem Naturhistorischen Museum Wien). Die Freilandarbeiten erfolgen in Kooperation mit der Biologischen Station Illmitz und umfassen Elektro-Befischungen im Schilfgürtel, Befischungen mit Multimaschen-Kiemennetzen im offenen See und Jungfischerhebungen mittels Schubnetz im offenen See und in Schilfkanälen.
Aufgaben: Projektleitung, Koordination, Freilandarbeiten, Laboranalysen und Auswertungen
Auftraggeber: Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel
seit 1998 Limnologisches Monitoring Neusiedler See
Neben dem fischökologischen Monitoring im Rahmen der Nationalparkforschung ist die DWS Hydro-Ökologie seit vielen Jahren im limnologischen Monitoring der Biologischen Station Illmitz involviert. Unser Mitarbeiter Mag. Dr. Krisa untersucht das Phytoplankton des Sees im Rahmen der GZÜV zur Bewertung des ökologischen Zustands, unsere Mitarbeiterin Mag. Dr. Großschartner bearbeitet das Zooplankton und setzt damit die Langzeituntersuchungen von Univ.Prof. Dr. Alois Herzig fort.
Aufgaben: Phytoplankton- und Zooplankton-Zählungen, jährliche Monitoringberichte, Bewertung gemäß EU-WRRL (Phytoplankton)
Auftraggeber: Amt der Bgld. Landesregierung
seit 1997 Limnologisches Monitoring an Grundwasserseen
Grundwasserseen sind aufgrund ihrer geringen Durchströmung empfindlich gegenüber Störungen ihres chemischen und ökologischen Gleichgewichts. Viele dieser Seen werden aber intensiv für Freizeitaktivitäten genutzt. Um die Nutzung langfristig zu gewährleisten, ist eine solide Kenntnis des chemischen und biologischen Zustands sowie der ökologischen Zusammenhänge unerlässlich. Nur auf Basis dieser Grundlage können das Eutrophierungspotenzial abgeschätzt und – sofern nötig – Sanierungskonzepte entwickelt werden. Seit mehr als 20 Jahren führt die DWS Hydro-Ökologie limnologische Monitoringprogramme an zahlreichen Grundwasserseen in Wien, Niederösterreich und im Burgenland durch, unter anderem im Kahrteich bei Wiener Neudorf, im Tilgteich bei Leopoldsdorf, im Wienerbergteich oder im Windradlteich.
Aufgaben: Koordination, chemische und biologische Analytik, ökologische Bewertung, Trophieprognose, Defizitanalysen und Empfehlungen für Verbesserungen des ökologischen Zustands und der Wasserqualität, Ausarbeitung von Nutzungskonzepten
Auftraggeber: Gemeinden, Bundesländer, Wassergenossenschaften, Private
seit 1995 Fischbestandaufnahmen in Seen
Kleinseen sind oft einem intensiven Nutzungsdruck ausgesetzt. Der Wunsch nach einem klaren und „algenfreien“ Badegewässer steht vielfach in Widerspruch zu dem Ansinnen, das Gewässer auch fischereilich nutzen zu können. Für fischereiliche Empfehlungen sind jedoch Informationen zum Fischbestand erforderlich, die über die Besatz- und Ausfangstatistik hinausgehen. Wir führen dazu seit 25 Jahren Fischbestandsaufnahmen durch, in den letzten Jahren vor allem mit Multimaschenkiemennetzen in Anlehnung an die ÖNORM EN 14757, daneben aber auch mittels Spiegel- und Zugnetzen, ergänzend mit Elektro-Aggregat entlang der Ufer. Beispiele: Seeschlacht Klosterneuburg, Grundwassersee Trausdorf, Pöttschinger See, Baggersee Viehofen (St. Pölten)
Aufgaben: Koordination, Freilandarbeiten, Auswertungen (Bestandsschätzung, Altersanalysen), Maßnahmenempfehlungen
Auftraggeber: Gemeinden, Stift Klosterneuburg, Esterhazy Betriebe
seit 1993 Limnologisches Monitoring der Alten Donau
Die Alte Donau als stark genutztes innerstädtisches Gewässer benötigt ein dauerhaftes Management, um sowohl die Nutzungsmöglichkeiten als auch die gute Wasserqualität nachhaltig absichern zu können. Daher wurde von der MA 45 gemeinsam mit Ökologen ein Managementplan entwickelt, der u.a. ein limnologisches Monitoring umfasst. Die DWS Hydro-Ökologie führt seit 1993 monatliche bis zwei-wöchentliche hydrochemische Analysen zur Wasserqualität sowie biologische Analysen der pelagischen Lebensgemeinschaften durch.
Aufgaben: Ökologische Gesamtkoordination, chemische und biologische Analytik (Phytoplankton, Zooplankton)
Auftraggeber: MA45 – Wiener Gewässer
2008-2019 Untersuchung des Makrozoobenthos von Alpenseen
Die Wirbellosen (Makrozoobenthos) im Uferbeereich von Alpenseen können zur ökologischen Bewertung von menschlichen Eingriffen in das Gewässer herangezogen werden. Zwischen 2008 und 2019 wurde eine Reihe von Alpenseen von der DWS Hydro-Ökologie hinsichtlich der zoobenthsichen Besiedlung untersucht, 2008 vom Litoral bis zum Profundal, in weiteren Kampagnen 2012, 2016 und 2019 im Litoral.
Aufgaben: Freilandaufnahmen, Laboranalysen (Mikroskopie), Auswertung und Berichterstellung
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft / Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
2011-2016 Monitoring der Auswirkungen von Bti auf Chironomiden in den March-Thaya-Auen
Ziel dieser Studie war die Dokumentation möglicher Auswirkungen von Bti, das in den March-Thaya-Auen gegen Stechmücken eingesetzt wird, auf andere Organismengruppen, insbesonders die Zuckmücken oder Chironomiden als eine der wichtigsten aquatischen Wirbellosen in den untersuchten Gewässern. Die Ergebnisse wurden wissenschaftlich publiziert (Link).
Auftraggeber: Gelsenverein March-Thaya-Auen (gemäß WR Bewilligungsbescheid)
2011, 2012, 2015 und 2016 Consulting und Monitoring Landschaftsteich Seestadt Aspern
Urbane Gewässer sind aufgrund ihrer Wertigkeit als Naherholungsraum für die Bevölkerung von besonderer Bedeutung. Morphologie, Hydrologie und Nährstoffeinträge beeinflussen funktionelle biotische Kreisläufe und diese wiederum dämpfen oder beschleunigen die internen Stoffflüsse. Bei der Neuanlage von Gewässern kann in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen und unter Berücksichtigung von gewässerökologischen Grundsätzen eine Prognose für die Entwicklung des Gewässers erstellt werden. Durch optimale Planung kann im Idealfall ein Gewässer mit geringem Trophiegrad und geringem Eutrophierungspotential geschaffen werden.
Im Masterplan „Flugfeld Aspern“ war als strukturbildendes Element in der Mitte des Planungsgebietes eine zentrale ca. 3 m unter bestehendem Niveau abgesenkte Parkanlage mit einer offenen Wasserfläche vorgesehen. Von 2010 bis 2014 wurde der ca. 5 ha große grundwassergespeiste Teich im zukünftigen urbanen Stadtteil „Seestadt Aspern“ umgesetzt.
Aufgaben: Consulting im Planungsstadium, gewässerökologische Beweissicherung nach Anlage des Teiches (Nährstoffchemie, Phytoplankton)
Auftraggeber: MA45 – Wiener Gewässer
2010 und 2015 Berechnungen zur Stoffbilanz der Alten Donau
Ziel der Studie war es, eine Ist-Zustandsbeschreibung der Stoffbilanz der Alten Donau vorzunehmen. Sie soll dem Vergleich mit früheren Berechnungen dienen, die im Zuge der ersten Sanierungsschritte (Eisenchlorid-Behandlung) von Nachtnebel & Fürst (1998) erfolgten und die Prognose der weiteren Entwicklung der Wasserqualität in der Alten Donau unterstützen. Ausgangspunkt war eine Darstellung der hydrologischen Bilanz, die von der „Gruppe Wasser“ berechnet wurde. Darauf aufbauend wurde eine Stoffbilanz für Chlorid und Gesamtphosphor sowie weitere Nährstoffe erstellt.
Auftraggeber: MA45 – Wiener Gewässer
2013 Bewertung des Hintersteiner Sees anhand des Phytoplanktons
Ziel des Projekts war die Bewertung des ökologischen Zustands des Hintersteiner Sees anhand des Phytoplanktons. Die Probenahme an vier Terminen erfolgte durch den Auftraggeber, die DWS Hydro-Ökologie übernahm die taxonomische Bearbeitung im Labor sowie die Bewertung und Gutachtenserstellung.
Aufgaben: Utermöhl-Zählungen, Auswertung & Bewertung
Auftraggeber: TIWAG
2011 Untersuchung des Phytoplankton des Achensees
Ziel des Projekts war die Untersuchung des Phytoplanktons des Achensees. Die Probenahme erfolgte durch den Auftraggeber, die DWS Hydro-Ökologie übenahm die Laboranalysen und die Auswertung gemäß dem Leitfaden des BMLFUW sowie eine Bewertung gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Aufgaben: Mikroskopie (Utermöhl-Zählungen), Auswertung, Bewertung des ökologischen Zustands
Auftraggeber: TIWAG
2005-2006 Limnologische Basisuntersuchung burgenländischer Seen
Nach früheren Untersuchungen sporadischer Natur durch verschiedene Bearbeiter erfolgte 2005-2006 durch die DWS Hydro-Ökologie (vormals Donabaum & Wolfram) eine erste systematische Erhebung und limnologische Dokumentation der stehenden Gewässer des Burgenlandes. Sie umfasste die Aufnahme der hydro-morphologischen Eigenschaften der Gewässer sowie hydrochemische und planktologische Analysen.
Auftraggeber: Amt der Bgld. Landesregierung
2006 Beweissicherung und Gutachten zum Soleeinbruch am Hallstätter See
Nach einem Gebrechen im Salzbergwerk Hallstatt gelangten 2005 große Mengen an Sole in den Hallstätter See. Die Auswirkungen auf den See wurden vom Bundesamt für Wasserwirtschaft in Kooperation mit der DWS Hydro-Ökologie (vormals Donabaum & Wolfram) untersucht.
Aufgaben: Probenahme und Laboranalyse des Makrozoobenthos im Profundal, Gutachten
Auftraggeber: Bundesamt für Wasserwirtschaft, Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde
2002-2004 Zoobenthos-Untersuchungen von Salzburger Bergseen
Aufgaben: Taxonomische Bearbeitung von Makrozoobenthos-Proben aus verschiedenen Bergseen in Salzburg (Probenahme durch das Amt der Szb. Landesregierung); vergleichende Analyse der Lebensgemeinschaften in Bergseen
Auftraggeber: Amt der Salzburger Landesregierung
2004 Typologie der österreichischen Seen
Die Basis für eine ökologische Bewertung gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie ist die Typologie der zu bewertenden Oberflächengewässer. In Kooperation mit den Seen-Limnologen der Bundesländer entwickelte Dr. Georg Wolfram drei Jahre nach Veröffentlichung der EU-WRRL eine Typologie der österreichischen Seen >50ha. Sie fand Eingang in die spätere Qualitätszielverordnung Ökologie OG.
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
2004 Oligochaeten-Analysen aus Bayerischen Seen
Im Rahmen der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland wurden 2009 mehrere Seen in Bayern hinsichtlich Abundanz und Zusammensetzung benthischer Wirbellose untersucht. Im Sub-Auftrag übernahm die DWS Hydro-Ökologie (vormals Donabaum & Wolfram OEG) die Bestimmung von Oligochaeta (Wenigborster) auf Artniveau.
Aufgaben: Taxonomische Bearbeitung von Benthosproben
Auftraggeber: Bayerisches Landesamt für Umwelt
2004 Makrozoobenthos-Untersuchung Obere Lobau
Die Untersuchung hatte das Ziel, den Wissensstand zur Limnologie der Augewässer der Oberen Lobau im Nationalpark Donau-Auen zu verbessern. Mehrere Altarme wurden mittels UWITEC-Corern sedimentologisch und benthologisch untersucht.
Aufgaben: Freiland, Laboranalysen, Auswertung und ökologische Bewertung
Auftraggeber: MA45 – Wiener Gewässer
1997–2000 Traunsee-Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Die Traunsee-Studie der Akademie der Wissenschaften wurde im Auftrag des Landes Oberösterreich durchgeführt und hatte zum Ziel, die Auswirkungen von Einleitungen industrieller Abwässer auf den tiefsten See Österreichs zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden in einem Sonderband des Journals „Water, Air and Soil Pollution: Focus“ publiziert. Die DWS Hydro-Ökologie (vormals Donabaum & Wolfram OEG) übernahm Freiland- und Laborarbeiten sowie statistische Auswertungen.
Aufgaben: Freiland (Benthos-Probenahmen), Mikroskopie (Makrozoobenthos), Auswertungen, Publikation
Auftraggeber: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Univ.Prof. Dr. Uwe Humpesch
1996–1998 Untersuchung der Salzlacken im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel
Die Sodalacken im burgenländischen Seewinkel sind in Mitteleuropa einzigartig und gehören seit 1993 zum Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Langfristige, wissenschaftliche Arbeiten und laufende Kontrollen (Monitoring) sind die Eckpfeiler der Forschung in der Natur- und Bewahrungszone des Nationalparks. 1996–1998 wurden von der DWS Hydro-Ökologie (vormals Donabaum & Wolfram OEG) 20 Salzlacken auf ihren Chemismus und ihre Besiedlung durch benthische Wirbellose und Algen untersucht
Aufgaben: Projektleitung, Freilandarbeiten, chemische Analysen, Mikroskopie (Makrozoobenthos, Algen), Auswertungen und wissenschaftliche Publikation
Auftraggeber: Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel